
Jesus Arias erklärt, wie der KNX Startup Inkubator neuen Unternehmen geholfen hat, ihre ersten Schritte zu IoT-gesteuerten Lösungen zu machen und nun ein neues Kapitel beim Aufbau eines KI-zentrierten Ökosystems aufschlägt.
In der griechischen Mythologie brachte Prometheus den Menschen das Feuer. Dies erzürnte den Gott Zeus sehr, der sich darüber empörte, dass die Sterblichen so viel Macht in den Händen hielten, denn Feuer symbolisierte Wissen, Technologie und Macht. Zeus rächte sich, indem er die Menschheit in Kälte und Dunkelheit stürzte, Pandora und ihren Krug des Übels schickte und Prometheus zu ewigen Qualen verdammte.

Wie in der griechischen Sage scheint es, dass jede großartige Technologie ihren Preis hat; die Medaille hat immer zwei Seiten. Künstliche Intelligenz (KI) ist eine dieser paradigmenverändernden Technologien, ähnlich wie Elektrizität oder Landwirtschaft, die unsere technologiezentrierte Zivilisation in unbekanntes Terrain vorantreibt. Sie zu vermeiden ist keine Option; stattdessen sollte ein strategischer Ansatz Einzelpersonen, Organisationen, Gemeinschaften und Gesellschaften dabei helfen, sich diese neue Macht zunutze zu machen.

Neue Initiativen fördern
Künstliche Intelligenz ist nicht neu, aber ihre Umsetzung erreicht jetzt eine neue Dimension, die erhebliche Auswirkungen hat. Wir arbeiten seit den 1950er Jahren an der KI, als John McCarthy, dem der Begriff Künstliche Intelligenz 1956 zugeschrieben wird, die ersten Anzeichen künstlicher Intelligenz beschrieb.

So wie sich die weltweite Branche der Haus- und Gebäudeautomation weiterentwickelt, so muss sich auch das Ökosystem, das ihre Innovationen unterstützt, weiterentwickeln. Bei KNX haben wir seit langem den Wert der Förderung von Unternehmen in der Frühphase erkannt, die frische Energie und bahnbrechendes Denken auf den Markt bringen. Mit dem KNX Startup Inkubator haben wir neuen Unternehmen geholfen, ihre ersten Schritte zu machen, insbesondere solchen, die sich auf IoT-gesteuerte Lösungen konzentrieren, die intelligente Häuser und Gebäude verbinden, steuern und optimieren. Jetzt schlagen wir ein neues Kapitel auf.

Eine natürliche Entwicklung – vom vernetzten zum kognitiven System
In den letzten Jahren hat sich das IoT weiterentwickelt. Geräte und Anwendungen sind nicht mehr nur vernetzt, sondern sollen auch kontextbezogen, autonom und vorausschauend sein. Dieser Wandel wird durch KI vorangetrieben, die sich auf die IoT-Infrastruktur – die Brücke zwischen der physischen und der digitalen Welt – als Rückgrat der nächsten Generation der Haus- und Gebäudeautomation stützt.
Als Antwort darauf entwickelt KNX seinen Startup-Inkubator weiter, um KI-native Startups zu unterstützen, also solche, die nicht nur KI-Funktionen zu bestehenden Produkten hinzufügen, sondern ihre Lösungen von Grund auf um KI herum aufbauen. Wir glauben, dass hier die nächste Welle der Wertschöpfung entstehen wird.
Von Energieverwaltungsplattformen, die den Verbrauch auf der Grundlage von Verhaltensmustern optimieren, über sprachgesteuerte Gebäudeschnittstellen, die sich an die Vorlieben der Nutzer anpassen, bis hin zu vorausschauenden Wartungssystemen, die Geräteausfälle erkennen, bevor sie auftreten – KI ermöglicht wirklich intelligente Umgebungen, die über eine einfache Automatisierung hinausgehen.
Aufbau eines KI-zentrierten Ökosystems
Der aktualisierte KNX Startup Inkubator wird weiterhin die praktische Betreuung, die technische Anleitung und den Zugang zum Ökosystem bieten, die das Programm schon immer ausgemacht haben. Was sich ändert, ist der Fokus:
– Wir richten uns an Startups, die an maschinellem Lernen, natürlicher Sprachverarbeitung und anderen KI-Disziplinen arbeiten, die auf intelligente Gebäude und Häuser angewendet werden.
– Wir gehen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen ein, die sich mit KI beschäftigen, um neue Technologien frühzeitig zu erkennen.
– Wir erweitern unser Partnernetzwerk um KI-fokussierte Unternehmenspartner, um sicherzustellen, dass Startups die beste Unterstützung und Marktreichweite erhalten, die sie benötigen.

Jenseits der Technologie – eine neue Denkweise
Bei dieser Umstellung geht es nicht nur um die Einführung neuer Werkzeuge, sondern auch um einen grundlegend anderen Ansatz. KI-Lösungen erfordern eine iterative Entwicklung, Zugang zu großen Datensätzen und einen robusten ethischen Rahmen für den Umgang mit Daten. Um diesen Wandel zu unterstützen, passen wir unser Inkubatormodell an, um Start-ups bei der Bewältigung der realen Herausforderungen der KI-Integration zu helfen, darunter:
– Förderung der Erklärbarkeit und Transparenz von Modellen, wobei der Schwerpunkt auf Open-Source-Ansätzen liegt.
– Nutzung semantischer Modelle zur Beschleunigung der Entwicklung von KI-basierten Lösungen.
Indem wir unsere Startups auf diese Herausforderungen vorbereiten, wollen wir sicherstellen, dass ihre Innovationen nicht nur bahnbrechend, sondern auch skalierbar, nachhaltig und vertrauenswürdig sind.
Die Zukunft ist jetzt
Das KNX Ökosystem hat sich schon immer dadurch hervorgetan, dass es der Zeit voraus war. Mit dieser Weiterentwicklung des Startup-Inkubators signalisieren wir unser Engagement für die Gestaltung der Zukunft, nicht nur der Haus- und Gebäudeautomation, sondern des intelligenten Lebens selbst.
Wir laden KI-getriebene Startups mit einer Leidenschaft für die Umgestaltung der gebauten Umwelt ein, sich uns auf dieser Reise anzuschließen. Gemeinsam werden wir uns von der vernetzten zur kognitiven, von der smarten zur wirklich intelligenten Welt bewegen.
Wenn Sie mehr über KNX und KI erfahren möchten, sollten Sie den kommenden KNX Startup Summit nicht verpassen!
Jesus Arias ist verantwortlich für Mitglieder & Startups / Business Development bei der KNX Association